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Kinderhilfswerk Arche will Kindergrundsicherung

Archivmeldung vom 08.01.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.01.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
SPD: Bei der überwältigenden Mehrheit der Deutschen in der Kritik (Symbolbild)
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Bild: Unbekannt / Eigenes werk

Das Christliche Kinder- und Jugendwerk Arche fordert eine finanzielle Grundsicherung für Kinder. "Wir fordern 600 Euro ab dem ersten Lebenstag bis zum 27. Lebensjahr", sagte Arche-Sprecher Wolfgang Büscher im RTL/n-tv-"Frühstart". Rechtlich sei es ein Einkommen für die Kinder. "Eltern würden sich strafbar machen, wenn sie das Geld für andere Dinge ausgeben."

Hier sieht Büscher einen wesentlichen Unterschied zum Kindergeld, was in Deutschland bereits gezahlt wird. "Kindergeld erhalten die Eltern. Wenn also eine Waschmaschine kaputt geht oder andere Dinge, dann investieren die Eltern das in Gebrauchsdinge." Deutschland brauche aber eine Grundsicherung für Kinder, so der Arche-Sprecher, der damit eine Forderung der Grünen-Bundestagsfraktion unterstützt.

"Kinder brauchen Nachhilfeunterricht, Kinder brauchen Förderung, Kinder müssen auch mal in ein Restaurant gehen. Kinder müssen in den Urlaub fahren." Die Arche plädiert dafür, benachteiligte Kinder möglichst früh "aus ihren Familien herauszuholen, damit sie Bezugspersonen kennenlernen durch Kitas, durch Schulen". Das sei die einzige Chance für die Kinder, um dort heraus zu kommen. "Viele Jugendliche bis zum 25. Lebensjahr bekommen kein eigenes Hartz IV, sie müssen bei den Eltern leben. Dadurch `lernen` sie Hartz IV. Da ist kein Zug mehr in der Familie, und das lernen die Kinder", so Büscher. Von den Schulen erwartet er, dass sie sich "individuell auf die Kinder einstellen".

Das sei entscheidend. "Wir erleben, dass zum Beispiel ein Hochschulprofessoren-Kind, wo sich die Familie intensiv um die Kinder kümmert, neben einem bildungsfernen Kind sitzt. Die haben die gleiche Lehrerin und bekommen den gleichen Stoff vermittelt. Das kann ja gar nicht funktionieren", kritisierte Büscher. Unterricht in einer Klasse mit beispielsweise 25 schwierigen Kindern - "das kann ein Lehrer oder eine Lehrerin nicht schaffen". Hier sei eine zweite Lehrkraft nötig, die mit in die Klasse gehe, die "sich mit den schwierigen Kindern beschäftigt". Die Arche mache den Lehrern keinen Vorwurf. "Wir machen dem System einen Vorwurf", sagte Büscher. Ein einziger Sozialhilfeempfänger koste den Staat "ein Leben lang 600.000 Euro", so der "Arche"-Sprecher. "Das kann gar nicht funktionieren, unser Sozialsystem wird in wenigen Jahren zusammenbrechen, wenn wir nicht jetzt versuchen, mehr Power, mehr Zeit, mehr Personal in unsere Kinder und Jugendlichen zu investieren."

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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