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Kühnert will doch nicht SPD-Vizechef werden

Archivmeldung vom 25.11.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.11.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Kevin Kühnert (2017)
Kevin Kühnert (2017)

Bild: Screenshot Youtube Video: "Kevin Kühnert (Jusos) warnt vor großer Koalition auf dem SPD-Bundesparteitag in Berlin (07.12.2017)" / Eigenes Werk

Kevin Kühnert, der gerade erneut zum Bundesvorsitzenden der Jungsozialisten gewählt wurde, hat allen Überlegungen eine Absage erteilt, für den stellvertretenden Bundesvorsitz der Mutter-Partei SPD zu kandidieren. Dies hatte er vorher nicht ausgeschlossen. Dagegen sagte Kühnert in der ARD-Sendung "Bericht aus Berlin", er plane nur eine Kandidatur für einen der 34 Plätze im SPD-Vorstand.

Kühnert weiter: "Wir wollen als Jusos junge Menschen in der SPD nach vorne bringen, weil wir nicht immer nur über eine junge Generation reden können, sondern auch mit ihr." Kühnert deutete an, dass er den Bundesvorsitz der Jusos dabei nicht aufgeben wolle: "Das Hauptaugenmerk gilt weiterhin den Jusos, denn da ist mein politischer Rückhalt und mit denen habe ich die ganze Strecke in den letzten zwei Jahren gemacht."

Kühnert sprach sich noch einmal deutlich für Norbert Walter-Borjans und Saskia Esken als künftige SPD-Bundesvorsitzende aus. Es dürfe in der SPD kein "Weiter so" mit etwas abgeänderten Gesichtern geben. Walter-Borjans und Esken seien "nicht verdächtig, sich an den Grundwerten der SPD vergangen zu haben". Ohne Olaf Scholz zu nennen, der jahrelang als SPD-Generalsekretär offensiv Gerhard Schröders Hartz-IV-Reformen vertreten hat, meint Kühnert damit offensichtlich Scholz und seine Mitkandidatin Klara Geywitz. Kühnert forderte weiter eine Kehrtwende der SPD von allen neoliberalen Überzeugungen auf Kosten Benachteiligter. "Wir sind die Partei für das Gemeinwohl. Der Markt hat es in 20 bis 30 Jahren nicht geschafft, diese Gemeinwohlinteressen im Sinne aller zu regeln, sondern er hat immer nur im Sinne derer funktioniert, die Gewinne daraus abgeschöpft haben."

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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