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SPD-Chef verlangt höhere Steuern auf Vermögen und Erbschaften

Archivmeldung vom 15.07.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.07.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Norbert Walter-Borjans (2019)
Norbert Walter-Borjans (2019)

Foto: Olaf Kosinsky
Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

SPD-Chef Norbert Walter-Borjans hat nach neuen Zahlen zur Vermögensungleichheit in Deutschland seine Forderung nach höheren Steuern für Vermögende erneuert. Die höhere Konzentration von Vermögen sei "Gift für den sozialen Zusammenhalt" und eine "empfindliche Wachstumsbremse", sagte Walter-Borjans dem "Handelsblatt".

Deshalb sei es "ein Gebot der wirtschaftlichen und sozialen Vernunft, die Vermögensteuer für die reichsten zwei Prozent der Bevölkerung endlich oben auf die Tagesordnung zu setzen und Erbschaften angemessen zu besteuern". Eine am Mittwoch veröffentlichte Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) im Auftrag des Bundesarbeitsministeriums hatte gezeigt, dass die Vermögensungleichheit in Deutschland höher ist als bislang angenommen.

"Es geht nicht um Neid, sondern um wirtschaftliche und soziale Vernunft, wenn wir die Vermögensteuer endlich oben auf die Tagesordnung setzen", sagte Walter-Borjans. Auch Menschen mit Einkommen von mehreren hunderttausend Euro müsse ein Mehrbetrag zugemutet werden, "um damit Klein- und Mittelverdienern zu spürbar mehr Kaufkraft zu verhelfen".

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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