FDP-Politiker Graf Lambsdorff fordert von Merkel Signal in Davos zur Senkung der Unternehmensteuer in Deutschland
Archivmeldung vom 24.01.2018
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Freigeschaltet durch André OttDer FDP-Wirtschaftspolitiker Alexander Graf Lambsdorff hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) aufgefordert, beim Weltwirtschaftsforum in Davos der Steuerreform von US-Präsident Donald Trump Signale zur Steuerentlastung von Unternehmen auch in Deutschland entgegenzusetzen. Trumps Reform mit einer Senkung der Unternehmensteuer von 35 auf 21 Prozent sei eine riesige Herausforderung für Deutschland und Europa, sagte er der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post".
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron habe schon darauf reagiert, China habe es längst getan. Jetzt müsse auch die Bundesregierung ein Signal senden, diese Steuer zu senken. "Nur noch Belgien liegt über unserer Unternehmensteuer von 36 Prozent. Man muss nicht gleich auf 21 Prozent gehen, aber Unternehmen müssen spürbar steuerlich entlastet werden, damit sie einen Anreiz haben für Investitionsentscheidungen." Der FDP-Politiker bezeichnete es aber grundsätzlich als nicht korrekt, dass Merkel "programmatische Reden auf internationalen Konferenzen hält, solange sie nur geschäftsführend im Amt ist". "Ihre Aufgabe liegt jetzt in Berlin und nicht in Davos", sagte er mit Blick auf die Koalitionsverhandlungen mit der SPD, die voraussichtlich am Freitag beginnen.
Quelle: Rheinische Post (ots)