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Oberster Geldwäsche-Bekämpfer setzt auf Digitalisierung

Archivmeldung vom 23.09.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.09.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Geldwäsche (Symbolbild)
Geldwäsche (Symbolbild)

Bild: Kurt F. Domnik / pixelio.de

Der Chef des obersten internationalen Anti-Geldwäsche-Gremiums, Marcus Pleyer, setzt beim Kampf gegen Finanzkriminalität auf die Digitalisierung.

"Wir sind zum Beispiel dabei, stärker die Möglichkeiten digitaler Technologien zu nutzen, damit können wir beim Thema Geldwäschebekämpfung einen Quantensprung machen. Je mehr Daten Sie haben, desto eher erkennen Sie Muster bei finanziellen Transaktionen", sagte der Präsident der Financial Action Task Force (FATF) der Wochenzeitung "Die Zeit".

Die in Paris ansässige FATF koordiniert im Auftrag der Staatengemeinschaft den Kampf gegen Geldwäsche. Sie erlässt Regeln, deren Umsetzung überwacht wird. Neue Leaks aus den USA zeigen, wie Banken in Geldwäsche verstrickt sind. Deutschland hat derzeit die Präsidentschaft der FATF inne. Pleyer sagte, er wolle die Bekämpfung der Geldwäsche ausweiten. "Ich will eine Geldwäschebekämpfung mit noch mehr Biss. Ich möchte, dass wir härter gegen die Geldflüsse von Schleuserbanden vorgehen, die aus Profitgier Menschen in lebensgefährliche Situationen bringen. Wir werden uns erstmals auf internationaler Ebene auch mit illegalen Finanzierungsquellen von Rechtsterrorismus befassen. Wir werden genauer auf die Rolle des illegalen Waffenhandels für die Finanzierung von Terrororganisationen schauen." Er wolle auch, dass man die illegalen Geldflüsse aus Umweltkriminalität stärker in den Fokus nehme und austrocke. Wenn es gelinge, Umweltstraftaten zu entdecken und zu bekämpfen, dann leiste das auch einen Beitrag, "unsere natürlichen Lebensgrundlagen zu erhalten".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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