AOK-Report: Im Rheinland starben 9.300 Menschen an oder mit Corona
Archivmeldung vom 17.06.2021
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.06.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićIm Rheinland sind bis Mitte Juni 9.300 Menschen an oder mit Corona gestorben. Das geht aus dem Gesundheitsreport der AOK Rheinland/Hamburg hervor, über den die "Rheinische Post" in ihrer Donnerstagausgabe berichtet.
Seit Beginn der Pandemie wurde hier bei 444.000 Menschen eine Corona-Infektion nachgewiesen. Die regionalen Unterschiede sind groß: Besonders hoch waren die Sterberaten in Oberhausen, im Kreis Heinsberg, in Remscheid und Duisburg. In Oberhausen gab es 156 Sterbefälle pro 100.000 Einwohner, im Kreis Heinsberg 145. Am geringsten waren die Sterberaten dagegen in den Kreisen Kleve (60) und Wesel (56), in Leverkusen (55) und im Rheinisch-Bergischen Kreis (45). Köln hat eine Rate von 75 Corona-Sterbefällen je 100.000 Einwohner, Düsseldorf von 69.
"Das Risiko für schwere Krankheitsverläufe ist insbesondere bei sozial schwächer gestellten Menschen deutlich erhöht. Armut ist ein Gesundheitsrisiko", sagte Günter Wältermann, Chef der AOK Rheinland/Hamburg, der Redaktion. "Zum einen haben sozioökonomisch benachteiligte Bevölkerungsgruppen aufgrund ihrer beruflichen Tätigkeit sowie ihrer Wohnverhältnisse oftmals ein höheres Infektionsrisiko." Zum anderen litten sie häufiger an Vorerkrankungen, di e schwere Verläufe begünstigen. Der AOK-Report zeigt auch: "Jeder vierte Bewohner Nordrhein-Westfalens ist chronisch krank und damit einem höheren Risiko für einen schweren Corona-Verlauf ausgesetzt." Seit Beginn der Pandemie wurden laut dem AOK-Report 707 je 100.000 Versicherte der AOK Rheinland/Hamburg mit einer Corona-Erkrankung im Krankenhaus behandelt: "16 Prozent von ihnen auf einer Intensivstation. 13,5 Prozent der Covid-19-Erkrankten sind während des Krankenhausaufenthaltes verstorben."
Quelle: dts Nachrichtenagentur