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AfD-Chef Lucke will Querelen in Landesverbänden notfalls mit Neuwahlen beenden

Archivmeldung vom 17.05.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.05.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Prof. Dr. Bernd Lucke Bild: Universität Hamburg
Prof. Dr. Bernd Lucke Bild: Universität Hamburg

Der Gründer und Vorstandssprecher der eurokritischen Partei AfD, Bernd Lucke, hat massive Konflikte in mehreren Landesverbänden eingeräumt. Im Nachrichtenmagazin "Focus" kündigte Lucke an, die Streitereien schnell beenden zu wollen. "Ich will mit allen Beteiligten reden, um die Querelen beizulegen", sagte Lucke. "Wenn das keinen Erfolg hat, muss notfalls wie in Bayern der gesamte Vorstand zurücktreten und neu gewählt werden."

In Hessen muss der von der FDP übergelaufene Landtagsabgeordnete Jochen Paulus um seinen sicher geglaubten AfD-Listenplatz für die Landtagswahl bangen. Die Wahl findet am 22. September und damit zusammen mit der Bundestagswahl statt. Der hessische AfD-Vorstandssprecher Albrecht Glaser sagte "Focus": "Wir verschenken keine Eintrittsbillets für vordere Plätze. Ich kann den besonderen Wert von Herrn Paulus bislang nicht erkennen."

Niebel und Mohring rufen zu Wahlkampf gegen die AfD auf

Führende Politiker aus Union und FDP haben ihre Parteien dazu aufgerufen, die Anti-Euro-Partei AfD aktiver zu bekämpfen. Bundesentwicklungshilfeminister Dirk Niebel (FDP) sagte dem Nachrichtenmagazin "Focus": "Selbst wenn die AfD bei der Bundestagswahl nur wenige Prozent holt, könnte das Rot-Rot-Grün zur Mehrheit verhelfen. Wer die AfD wählt, wird das Gegenteil von dem bekommen, was er will. Das müssen wir den Wählern klar vermitteln."

Thüringens CDU-Fraktionschef Mike Mohring verlangte mehr Engagement seiner Partei. "Gefragt sind keineswegs Debatten mit der AfD, sondern klare Botschaften", sagte er "Focus". "Die Union ist gut beraten, das ernst zu nehmen." Die CDU stehe "für eine Stabilitätsunion, deren Geschäftsgrundlage Solidarität gegen Solidität" sei, so Mohring. Der von der AfD propagierte Euro-Ausstieg sei dagegen "Gift für die deutsche Wirtschaft".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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