SPD drängt nach Mannheimer Amokfahrt auf "umfassende Aufklärung"
Nach der tödlichen Autofahrt in der Mannheimer Innenstadt drängt die SPD auf eine umfassende Aufklärung der Tat sowie auf eine Untersuchung der Social-Media-Profile des mutmaßlichen Täters. "Die schreckliche Tat von Mannheim ist umfassend aufzuklären", sagte der innenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Sebastian Hartmann, der "Rheinischen Post".
"Jenseits einer vermuteten psychischen Erkrankung des mutmaßlichen
Täters sind seine digitalen Profile und Social-Media-Einträge in den
Blick zu nehmen. Zeichnete sich dort eine Radikalisierung ab und wie
hätte hierauf reagiert werden können?", so der SPD-Politiker.
Die
Motivlage des Täters unterscheide sich mutmaßlich von jenen
islamistischen Tätern ähnlicher Anschläge. "Auffällig bleiben die
unterschiedlichen Reaktionen im Netz. Jede Tat ist zu verurteilen und
jede Instrumentalisierung verbietet sich angesichts des Respekts vor den
Opfern der Taten", so Hartmann weiter.
Die Union sieht
unterdessen vor allem Handlungsbedarf im Umgang mit psychisch kranken
Tätern und bei der Prävention solcher Taten. "Der Bund muss jetzt
gemeinsam mit den Ländern schnell prüfen, welche Maßnahmen wir ergreifen
müssen, um Anschläge und Angriffe zukünftig besser zu verhindern",
sagte der innenpolitische Sprecher der Unionsbundestagsfraktion,
Alexander Throm, der "Rheinischen Post".
"Dazu gehört auch die
Frage, wie wir mit psychisch Kranken umgehen und ob die bisherigen
präventiven Maßnahmen ausreichen", so der CDU-Politiker. Er verwies
darauf, dass die Ermittlungen erst am Anfang stünden, vieles sei noch
unklar und man müsse die Ergebnisse abwarten. "Wir können zum jetzigen
Zeitpunkt nur die Behörden ihre Arbeit machen lassen und den Opfern und
deren Angehörigen unser tiefstes Beileid aussprechen", sagte Throm
weiter.
Quelle: dts Nachrichtenagentur