Voigt will sich für umstrittenen Wahlwerbespot nicht entschuldigen
Archivmeldung vom 09.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer Spitzenkandidat und Landesvorsitzende der thüringischen CDU, Mario Voigt, steht zu dem umstrittenen Wahlwerbespot seiner Partei, in dem ein achtjähriger Jungen ruft: "Höcke ist doof, richtig doof".
Voigt sagte am Donnerstagabend "Welt TV" zu dem öffentlich heftig
kritisierte Spot: "Wenn den jetzt schon drei Millionen Menschen gesehen
haben, dann zeigt das, dass Kommunikation an dieser Stelle eben auch bei
den Menschen ankommt." Der Spot werde breit diskutiert, "natürlich auch
kontrovers".
Voigt lehnte es ausdrücklich ab, den in dieser
Woche veröffentlichten Wahlwerbespot für die Landtagswahl am 1.
September als Fehler zu bezeichnen: "Das ist ein Teil von einer
politischen Auseinandersetzung, die wir führen müssen und die natürlich
durch viele auch thematische Spots ergänzt wird. Die Auseinandersetzung
lautet: CDU oder AfD."
Ungeachtet des deutlichen Vorsprungs der
AfD vor der CDU in allen Umfragen gibt Voigt sein Ziel nicht auf, am 1.
September stärkste Partei in Thüringen zu werden: "Wir haben bei den
Kommunalwahlen vor wenigen Wochen die AfD geschlagen, sind
flächendeckend stärkste Kraft geworden in Thüringen. Und wir haben den
Vorsprung (der AfD) seit Anfang des Jahres von zehn auf fünf
Prozentpunkte reduziert. Die Richtung stimmt und der Trend für uns
auch."
Eine Koalition mit der thüringischen AfD unter Björn Höcke
erteilte Voigt ebenso erneut eine Absage wie mit der Linken von
Ministerpräsident Bodo Ramelow, da die Menschen einen Wechsel wollten.
Für den CDU-Landeschef ist aber auch eine Koalition mit den Grünen
ausgeschlossen: "Wir erleben, dass es eine Politik der Ampel in Berlin
gibt, die viele Menschen frustriert. Gerade die Grünen leben von der
Ideologie und Bevormundungspolitik, die in Thüringen nicht ankommt. Die
sind absolut nicht regierungsfähig - weder in Berlin noch in Erfurt."
Offen
ließ Voigt, ob er zu einer Koalition mit dem Bündnis Sahra Wagenknecht
(BSW) bereit ist: "Das BSW ist eine Blackbox. Und deswegen werden wir es
nach der Wahl bewerten. Mein Koalitionspartner sind die Bürger im
Land."
Quelle: dts Nachrichtenagentur