Lauterbach nach Urteil gegen "Vereinte Patrioten" erleichtert

Im Prozess um Pläne für einen Umsturz in Deutschland und eine Entführung von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sind die Angeklagten zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden. "Hier hat der Staat gezeigt, dass er sich wehren kann und das ist eine gute Botschaft", sagte Lauterbach der RTL/ntv-Redaktion.
Er bedankte sich bei den Ermittlern, bei den BKA-Beamten und beim
Gericht für "die Verhinderung dieser Straftat und für die Verurteilung".
Nach den Plänen der Terrorgruppe "Vereinte Patrioten" sollte Lauterbach
bei einer Live-Sendung entführt werden und die Personenschützer dabei
"ausgeschaltet" werden. Ihm sollte auch ein "kriegsgerichtlicher
Haftbefehl" vorgelesen werden.
Lauterbach räumte ein: "Es war für
mich eine belastende Zeit." Das Urteil bezeichnete er als "befreienden
Moment", da eine "gerechte Strafe" verhängt worden ist.
Gleichzeitig
blickt Lauterbach mit Besorgnis auf radikale Kräfte, die in Deutschland
den Staat und seine Repräsentanten delegitimieren. "Ich hoffe, dass wir
wieder in ruhigere Zeiten hineinkommen. Für mich ist es schwierig, dass
es Verschwörungstheoretiker gibt, die glauben, das Gewaltmonopol des
Staates infrage stellen zu können", so der SPD-Politiker.
Und
weiter: "Wir müssen tatsächlich wieder an der Festigkeit unserer
Demokratie arbeiten. Dazu gehört eine Phase der Versöhnung auf der einen
Seite, aber auch der klaren Bestrafung von denjenigen, die den Staat
nicht anerkennen und Menschen gefährden."
Quelle: dts Nachrichtenagentur