Bundestag für Reform der Pflegeberufe: Murks bleibt Murks
Archivmeldung vom 22.06.2017
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Freigeschaltet durch André OttMit der Brechstange haben CDU/CSU und SPD die umstrittene Pflegeberufereform durch den Bundestag gepeitscht. Versprochen war ein ,,starkes Signal für die Altenpflege". Herausgekommen ist ein Pflegeberufe-Ausbildungs-Kretin: Murks bleibt Murks! - kritisiert der Arbeitgeberverband Pflege.
Dazu Thomas Greiner, Präsident des Arbeitgeberverbandes Pflege: ,,Mit diesem höchst dilettantischen Machtwerk haben es die verantwortlichen Koalitionspolitiker geschafft, dass für alle Pflegeazubis, alle, die sich Gedanken machen, ob sie den Altenpflegeberuf erlernen wollen, alle Pflegeschulen, die ausbildungswilligen Unternehmen, ja die gesamte Altenpflegebranche nun eine ungute und lange Phase der totalen Verunsicherung beginnt.
Die für die Umsetzung alles entscheidende zentrale Ausbildungs- und Prüfungsverordnung ist nach wie vor nicht fertig. Über die soll erst der neue Bundestag Mitte 2018 abstimmen. Da wurde jetzt im Bundestag über eine sprichwörtliche Katze im Sack abgestimmt. Fehlender politischer Konsens wird so auf miese Art und Weise durch ein Spiel auf Zeit überbrückt."
Der Arbeitgeberverband Pflege setzt nun darauf, dass nach der Wahl im September eine neue Bundesregierung die vielen Fehler dieser Reform korrigiert. Greiner: ,,Ohne Korrekturen an der Pflegeberufereform wird sich der Fachkräftemangel sonst weiter gefährlich verstärken. Und das ginge eindeutig zulasten der Pflegebedürftigen. Ich appelliere deshalb an die Mitglieder im Bundesrat, die notwendigen Änderungen einzufordern."
Quelle: Arbeitgeberverband Pflege e.V. (ots)