Hessens Ministerpräsident warnt vor heimlichem Aufkauf von Lufthansa-Aktien aus dem Ausland
Archivmeldung vom 15.05.2020
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Freigeschaltet durch André OttHessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) hat die mögliche Milliarden-Staatshilfe für die Lufthansa verteidigt und andernfalls vor einer Übernahme der Airline durch ausländische Wettbewerber gewarnt.
"Es ist richtig, dass wir der Lufthansa helfen müssen. Sie muss in Deutschland bleiben", sagte Bouffier der Düsseldorfer "Rheinischen Post". "Wir müssen aufpassen, dass niemand heimlich die Lufthansa-Aktien aufkauft und dann Druck auf den Konzern ausübt. Wettbewerber kommen aus China, den USA und den Golfstaaten."
Deutschland brauche eine im Weltmaßstab wettbewerbsfähige Airline - mit guten wirtschaftlichen Strukturen und sozialen Verpflichtungen. Der Konzern könne aber nicht erwarten, dass der Staat das Geld gebe und "keinen sichernden Einfluss in Grundsatzfragen wie zum Beispiel Boni habe. Aus unternehmerischen Entscheidungen sollte sich die Politik aber heraushalten. Auf Dividenden für die Aktionäre sollte ein staatlich gerettetes Unternehmen seiner Ansicht nach "zumindest für eine gewisse Zeit" verzichten. Allerdings nicht auf Dauer. Das würde wirtschaftlich keinen Sinn machen. Dass die Lufthansa Tochtergesellschaften in Steueroasen hat, war ihm nach eigenen Angaben nicht bekannt.
Quelle: Rheinische Post (ots)