Jutta Allmendinger: Grundrente ohne Bedürftigkeitsprüfung einführen
Archivmeldung vom 08.03.2019
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Freigeschaltet durch André OttDie Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung, Jutta Allmendinger, plädiert dafür, die Grundrente ohne Bedürftigkeitsprüfung einzuführen. Gerade für Frauen wäre die Einführung einer Bedürftigkeitsprüfung ungerecht, schreibt die WZB-Präsidentin in einem Gastbeitrag für den "Tagesspiegel".
Renten seien in Deutschland grundsätzlich nicht auf Haushalte bezogen, argumentiert Allmendinger: "Die Bedürftigkeitsüberprüfung macht aus einem individuellen, aus Erwerbsarbeit, Kindererziehungs- und Pflegezeiten entstandenen Anspruch eine auf das Haushaltseinkommen bezogene milde Gabe", so Allmendinger. Die Bedürftigkeitsprüfung verweigere "Frauen ihr Stück eigenes Leben und macht sie abhängig von ihrem Ehemann", schreibt Allmendinger: "Der Heiratsmarkt lohnt sich wieder mehr als der Arbeitsmarkt."
Quelle: Der Tagesspiegel (ots)