Rehlinger sieht "Errungenschaften des Schengen-Abkommens gefährdet"
Die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) hat die Einführung von Kontrollen auf beiden Seiten der deutsch-französischen Grenze kritisiert.
"Grenzkontrollen sind nicht mein Europa. Ich habe Verständnis für die
französische Seite, und wir sprechen darüber viel miteinander. Aber wir
sehen einen Dominoeffekt in Europa, der die Errungenschaften des
Schengen-Abkommens gefährdet", sagte Rehlinger dem "Spiegel". Mitte
September hatte die Bundespolizei mit Kontrollen gegen irreguläre
Einwanderung an den Grenzen zu Frankreich und den Beneluxstaaten
begonnen. Inzwischen haben die französischen Behörden nachgezogen und
angekündigt, ab dem 1. November auch auf ihrer Seite der Grenze zu
kontrollieren.
Berufspendler und Kommunalpolitiker wie der
Saarbrücker Oberbürgermeister Uwe Conradt (CDU) befürchten Behinderungen
im Grenzverkehr und Einschränkungen im täglichen Zusammenleben der
Menschen in der Region. Rehlinger fordert, die Kontrollen müssten
"zeitlich befristet bleiben und immer wieder auf Wirksamkeit überprüft
werden".
Quelle: dts Nachrichtenagentur