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Früherer Wahlkampfmanager Spreng hält Wahlsieg des blassen Steinmeiers für ausgeschlossen

Archivmeldung vom 17.03.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.03.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Wahlkampfmanager des früheren Unions-Kanzlerkandidaten Edmund Stoiber, Michael Spreng, hält Frank-Walter Steinmeier als SPD-Kanzlerkandidaten für ungeeignet. "Steinmeier hat mehrere Defizite", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger".

"Erstens wissen die Menschen nicht, wer Herr Steinmeier privat ist. Zweitens wissen sie nicht, was er innenpolitisch will und was seine Botschaft, sein Plan für Deutschland in der Krise ist. Drittens unterscheidet er sich als Typus viel zu wenig von Frau Merkel. Beide sind eher uncharismatisch. Beide sind keine großen Rhetoriker und eher pragmatisch-emotionslos. Im Grunde stehen hier keine alternativen Politikermodelle zur Auswahl." Und schließlich habe Steinmeier "keine Machtoption außer einer neuen großen Koalition. Deshalb beschwört er ja auch immer die Ampelkoalition. Das ist aber eine Rechnung, die er ohne den Wirt macht. Die FDP wird nicht in eine Ampelkoalition gehen." Der Vize-Kanzler habe diese Schwächen in den vergangenen Monaten nicht wirklich wettmachen können, erklärte Spreng weiter. "Steinmeier bleibt nach wie vor blass. Er ist immer noch mehr Außenminister als Kanzlerkandidat. Der Mann war außerdem jahrzehntelang Spitzenbeamter. Und es ist sehr schwer, einen erfolgreichen Spitzenbeamten, der im Auftrag seines Chefs zu funktionieren hatte, umzustricken zur Nummer 1. Er hat Parteikämpfe und Wahlen nie mitmachen müssen. Das alles fehlt." Dass Steinmeier wirklich Kanzler werde, hält der ehemalige Stoiber-Berater "aus heutiger Sicht für ausgeschlossen".

Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger

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