Stegner: SPD-Kanzlerkandidatur "cool sehen"
Archivmeldung vom 17.10.2016
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Freigeschaltet durch André OttSPD-Vizechef Ralf Stegner hat die Entscheidung der Parteiführung verteidigt, am festgelegten Zeitplan für die Kanzlerkandidatur festzuhalten: "Wir schmeißen unseren Plan nicht über den Haufen. Es gibt die Haltung, das cool zu sehen", so Stegner dem "Handelsblatt".
"Wir haben keine guten Erfahrungen mit Sturzgeburten gemacht", sagte er mit Blick auf die Kür des SPD-Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück. Nach den Plänen der Parteispitze soll Anfang nächsten Jahres geklärt sein, wer Kanzlerkandidat der Partei wird. Das Verhalten von SPD-Chef Sigmar Gabriel sei nicht als "Zaudern" zu interpretieren, betonte Stegner.
"Die Partei will sich nicht zur Panik treiben lassen." Bedenken in der Partei, Gabriel habe zu geringe Beliebtheitswerte, wies Stegner zurück: "Viele Kandidaten waren umstritten, das war bei Schröder, Schmidt und Brandt auch nicht anders."
Dass auch EU-Parlamentspräsident Martin Schulz als Kanzlerkandidat im Gespräch sei, zeige, dass der Partei mittlerweile wieder zugetraut werde, ins Kanzleramt einzuziehen. Johannes Kahrs, Chef des konservativen Seeheimer Kreises der SPD, sagte auf die Frage, ob Schulz ein guter Kanzlerkandidat wäre: "Das Vorschlagsrecht für den Kanzlerkandidaten liegt beim Parteivorsitzenden und das ist auch gut so."
Quelle: dts Nachrichtenagentur