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Innenministerin will härteres Durchgreifen bei häuslicher Gewalt

Archivmeldung vom 23.05.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.05.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
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Bild: Rike / pixelio.de

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat die Ermittlungsbehörden zu härterem Durchgreifen bei Fällen von häuslicher Gewalt aufgefordert. "Die Ermittlungsbehörden müssen noch sensibler werden. Die Täter müssen direkt, nach dem ersten gewalttätigen Übergriff, aus der gemeinsamen Wohnung verwiesen werden", sagte sie der "Bild am Sonntag".

Und man brauche flächendeckend bei der Polizei spezielle Ansprechstellen mit extra geschultem Personal. "Wir bauen zudem das Hilfesystem für Frauen aus, vor allem die Frauenhäuser." Die Tötung von Frauen durch ihre Partner oder Ex-Partner dürfe nicht verharmlost werden, so Faeser weiter. "Das sind Morde. Wir müssen das klar als Femizide benennen. Da werden Frauen umgebracht, weil sie Frauen sind. Dass wir dort ein großes, gefährliches Problem haben, muss sich der Staat eingestehen. Und handeln."

Die Bundesinnenministerin forderte die konsequente Verurteilung der Täter wegen Mordes: "Solche Verbrechen dürften nicht als `Eifersuchtsdramen` oder `Beziehungstragödien` verbrämt werden. Die Justiz muss hier ganz genau hinschauen. Wenn ein Täter glaubt, die Frau sei sein Besitz, dann kann eine lebenslange Freiheitsstrafe wegen Mord aus niedrigen Beweggründen verhängt werden. Wenn der Täter heimtückisch handelt, gilt das genauso."

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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