SPD und Union begrüßen Hessens Regelung für wehrfähige Ukrainer
Archivmeldung vom 02.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićAus SPD und CDU/CSU kommt Zustimmung zur Ankündigung des hessischen Arbeits- und Sozialministeriums, ukrainischen Männern im wehrfähigen Alter keine deutschen Ersatzreiseausweise auszustellen.
"Ich habe Verständnis für diese Regelung und halte sie auch für
vernünftig", sagte der SPD-Verteidigungspolitiker Joe Weingarten dem
"Tagesspiegel". "Es kann nicht sein, dass die einen Ukrainer in einem
schweren Abwehrkampf den Kopf hinhalten und die anderen sich hier in
Deutschland dieser Pflicht entziehen", fügte der Bundestagsabgeordnete
hinzu.
Auch der parlamentarische Geschäftsführer der Union im
Bundestag, Thorsten Frei (CDU), äußerte Zustimmung zu der Regelung in
Hessen. "Ukrainischen Männern zwischen 18 und 60 Jahren ist es seit
Kriegsbeginn nicht gestattet, ihr Land zu verlassen", sagte Frei dem
"Tagesspiegel". "Wenn die Ukraine sich erfolgreich gegen Russland
verteidigen will, braucht sie diese Männer im wehrfähigen Alter."
Konsequenterweise
stelle die Ukraine ihnen keine Reisepässe aus. "Aus deutscher Sicht
gilt: Ukrainische Männer in wehrfähigem Alter, die nach Deutschland
geflohen sind, genießen unseren Schutz", so Frei. Die Betroffenen
könnten sich hier aufhalten und frei bewegen, sagte er weiter. "Warum
wir ihnen allerdings Ersatzpapiere ausstellen sollten, wenn sie von
ihrem eigenen Land keine Pässe erhalten, erschließt sich nicht."
Zuvor
hatte das hessische Arbeits- und Sozialministerium auf eine Kleine
Anfrage der AfD-Fraktion im Wiesbadener Landtag geantwortet, dass es
ukrainischen Männern im wehrfähigen Alter zumutbar sei, zur
Passbeschaffung in die Ukraine zu reisen und der Wehrpflicht
nachzukommen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur