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Müller will Kaffeesteuer für fair gehandelte Sorten abschaffen

Archivmeldung vom 02.12.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.12.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Gerd Müller  (2017)
Gerd Müller (2017)

Foto: Author
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) fordert die Abschaffung der Kaffeesteuer auf fair gehandelte Sorten. "Wir müssen ein Signal setzen. Bei den Kaffeebauern kommt zu wenig Geld an", sagte der CSU-Politiker am Rande seiner Äthiopien-Reise dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".

Wenn man die Steuer abschaffe, "könnte ein 500-Gramm-Päckchen fair gehandelter Kaffee, das heute noch rund sieben Euro kostet, für 1,10 Euro weniger angeboten werden". Fair gehandelter Kaffee werde auch dann preislich nicht mit den Dumping-Angeboten der Discounter mithalten können. Aber der Wettbewerbsnachteil gegenüber konventionellen Premium-Angeboten könnte verringert werden. Zuletzt hatte Deutschland rund eine Milliarde Euro über die Kaffeesteuer eingenommen.

Durch eine Abschaffung auf fair gehandelte Sorten würden nach Berechnung des Entwicklungsministeriums Mindereinnahmen von 110 Millionen Euro jährlich entstehen. "Deutschland ist eines der wenigen Länder, die überhaupt Kaffeesteuer erheben. Ich bin dafür, dieses Instrument zu nutzen, um für mehr Nachhaltigkeit in der Kaffeeproduktion zu sorgen", sagte Müller. "Wir brauchen bei zertifiziertem Kaffee zusätzlich einen Mindestabnahmepreis von zwei Dollar pro Pfund."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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