Von Notz warnt vor Uran-Transport aus Russland nach Lingen
Archivmeldung vom 19.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićEin offenbar bevorstehender Uran-Transport aus Russland in die niedersächsische Brennelementefabrik Lingen stößt auf massive Kritik bei den Grünen.
"Die geplante Beteiligung der Rosatom an der Brennelementefabrik in
Lingen stellt in der derzeitigen geopolitischen Lage ein relevantes wie
unnötiges Sicherheitsrisiko dar", sagte Grünen-Fraktionsvize Konstantin
von Notz der "Neuen Osnabrücker Zeitung". In Zeiten "täglicher hybrider
Angriffe Russlands auf die westlichen Demokratien in Europa und
Nordamerika" sei "der Zugriff russischer Staatsunternehmen und
russischer Staatsbürger auf nukleare Anlagen in Deutschland sowie die
Durchführung von Atomtransporten durch Europa ein unkalkulierbares
Risiko".
Anti-Atomkraft-Initiativen hatten für Montag zu einer
Mahnwache vor der Brennelementefabrik in Lingen aufgerufen. Demnach wird
zum Wochenbeginn ein russisches Uranschiff im Hafen von Rotterdam
erwartet.
Die aus dem Emsland stammende Vizevorsitzende der
Grünen-Fraktion im Bundestag, Julia Verlinden, sieht "gravierende
Sicherheitsfragen" berührt und hat die "zuständigen Sicherheitsbehörden
und die politisch Verantwortlichen in der Bundesregierung" aufgefordert,
alles zu tun, "um Sicherheitsgefährdungen für unser Land und seine
Bürgerinnen und Bürger auszuschließen". Verlinden sagte der NOZ: "In
einer Zeit, da wir täglich über die Gefahren von russischer Spionage und
Sabotage diskutieren, ist die Beteiligung Russlands an
atomwirtschaftlichen Prozessen in Deutschland vollkommen inakzeptabel."
Quelle: dts Nachrichtenagentur