Lindner schließt Jamaika-Verhandlungen auch nach Neuwahlen aus
Archivmeldung vom 23.11.2017
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.11.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttKöln. Der FDP-Parteivorsitzende Christian Lindner schließt erneute Verhandlungen über die Bildung einer Jamaika-Koalition auch nach einer möglichen Neuwahl des Bundestages aus. "Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Grünen auf Bundesebene ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht möglich", sagte Lindner im Gespräch mit dem "Kölner Stadt-Anzeiger". "Die Steine, die sie uns jetzt hinterher werfen mit Verschwörungstheorien und Verunglimpfungen, wir seien eine rechtspopulistische Partei, bestätigen mich in dieser Bewertung."
Bevor es zu Neuwahlen komme, sei "jetzt die SPD am Zug. Sie sollte sich zumindest der Mühe unterziehen, "der wir uns vier Wochen lang unterzogen haben. Für die Sozialdemokratie ist doch die Hürde, in eine große Koalition mit Frau Merkel einzutreten, viel niedriger als für die FDP, diese fortzusetzen". Das Thema der Duldung einer Minderheitsregierung stelle sich derzeit nicht. Er sei generell "kein Freund von Minderheitsregierungen", so Lindner. Die FDP haben keinen Grund, Neuwahlen zu fürchten. "Das wiederhole ich auch jetzt, wo die FDP in der öffentlichen Meinung in eine gewisse Defensive geraten ist."
Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)