Krefelder Abgeordneter im Visier des Staatsanwalts
Archivmeldung vom 28.08.2006
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Freigeschaltet durch Jens BrehlGegen den Krefelder CDU-Landtagsabgeordneten Winfried Schittges soll ein staatsanwaltschaftliches Ermittlungsverfahren eingeleitet werden. Wie die Rheinische Post (Montagausgabe) berichtet, geht es um seine Teilnahme an einer vom Energie-Unternehmen Eon arrangierten Informations-Reise zu einer norwegische Bohrinsel im Jahr 2002.
Um ermitteln zu können, muss die
parlamentarische Immunität des Abgeordneten aufgehoben werden. Ob es
dazu kommt und ob der Politiker dann sein Amt als Vorsitzender des
Innenausschusses des Landtags Ausschussvorsitzender ruhen lässt, sei
noch unklar. Landtagspräsidentin Regina van Dinther (CDU) wollte sich
nicht zum Stand des Verfahrens äußern. Schittges, der dem Rat der
Stadt Krefeld angehört und stellvertretender Aufsichtratschef der
Stadtwerke AG ist, sagte der Zeitung, er habe aus dieser Reise nie
einen Hehl gemacht; seine Frau habe ihn nicht begleitet. Der Verdacht
der Ermittlungsbehörden geht offenbar in Richtung Vorteilsnahme bzw.
Bestechlichkeit. In der vorigen Woche seien bei den Krefelder
Stadtwerken Unterlagen sichergestellt worden, so Schittges:
"Eigentlich haben alle gedacht, die Sache sei erledigt."
Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post