Habeck verlangt Hilfen für Azubis und Studierende
Archivmeldung vom 26.05.2020
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.05.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttGrünen-Chef Robert Habeck fordert, die Nöte der jungen Generation bei der Bewältigung der Coronakrise stärker in den Blick zu nehmen.
Er fordert deshalb unter anderem einen Anspruch auf Azubi-Kurzarbeitergeld vom ersten Tag an und ein Nothilfe-Bafög für Studierende: Jugendliche hätten aus Solidarität mit der älteren Generation auf unfassbar viel verzichtet, schreibt Habeck in einem Gastbeitrag für das Nachrichtenportal T-Online.
"Dieselbe Solidarität steht der jungen Generation zu. Wir müssen anerkennen, was ihnen aufgebürdet wurde und honorieren, welche politische Reife und Mündigkeit sie bewiesen haben, und das nicht, indem nur warme Dankesworte gespendet, sondern konkrete politische Maßnahmen unternommen werden", so der Grünen-Chef weiter. Das Azubi-Kurzarbeitergeld solle sofort und nicht erst nach sechs Wochen gezahlt werden wie bislang. Der Staat solle dabei die kompletten Netto-Vergütungsausfälle ersetzen statt nur 60/67 Prozent.
Das Nothilfe-Bafög für Studierende, die in der Krise ihre Nebenjobs verloren haben und ihren Lebensunterhalt nicht mehr bestreiten können, solle bis zu 450 Euro betragen. Weil es Unternehmen gebe, die derzeit davor zurückschreckten, Ausbildungsplätze anzubieten, fordere er zudem, dass der Staat in besonders betroffenen Branchen einen Teil der Ausbildungsvergütung übernimmt, so der Grünen-Politiker. Die Interessen der jungen Menschen würden derzeit vom Staat und der Gesellschaft übergangen. "Dabei waren es die jungen Leute, die sich in den letzten Monaten als erwachsen erwiesen haben. Sie haben klaglos ihr Leben, ihre eigenen Interessen hinten angestellt", schreibt Habeck in dem Gastbeitrag für das Nachrichtenportal T-Online.
Quelle: dts Nachrichtenagentur