Wissing erlaubt Drohneneinsatz zum Tierschutz in der Landwirtschaft
Archivmeldung vom 02.10.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićBundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) will eine Allgemeinverfügung erlassen, die den Einsatz von Drohnen mit Wärmebildkameras zur Rettung von Rehkitzen und Wildtieren in der Landwirtschaft dauerhaft erlaubt. Das berichtet das Nachrichtenportal "T-Online" am Mittwoch.
Bislang gilt bis zum 19. November lediglich eine Ausnahme von
entsprechenden EU-Einschränkungen. Diese verbieten es eigentlich,
Drohnen näher als 150 Meter zu angrenzenden Wohn-, Gewerbe- oder
Erholungsgebieten fliegen zu lassen - was für die Landwirtschaft im
dicht besiedelten Deutschland häufig ein Problem ist.
In der
Allgemeinverfügung will das Verkehrsministerium deshalb
landwirtschaftliche Flächen nun als "geografisches Gebiet zum Zwecke des
Tierschutzes" definieren. In diesen Arealen soll dann ein
Mindestabstand von nur noch 10 Metern zu angrenzenden Gebieten gelten,
sofern tief genug geflogen wird.
Die nationale Ausnahme gilt nur
für Drohnen mit Wärmebildkameras zum Schutz von Tieren, nicht für Sport-
oder Freizeitpiloten. Die Allgemeinverfügung soll ab dem 20. November
greifen.
Laut dem Verkehrsministerium sind durch die vorläufige
Ausnahmeregelung seit März dieses Jahres allein in der Frühjahrsmahd
"bis zu 20.000 Rehkitze" mithilfe von Drohnen gerettet worden. "Unsere
temporär geltende Ausnahmeregelung war ein voller Erfolg", sagte Wissing
dem Nachrichtenportal. Tausende Rehkitze seien im Frühjahr dank des
Einsatzes von Drohnen nicht den Mähtod gestorben.
"Im Herbst
erhoffen wir uns nun ähnliche Effekte für die Wildtiere, die gerade in
der Brunftzeit durch Wildunfälle verletzt werden und nur per Drohne
gefunden werden können", so der Verkehrsminister, in dessen
Zuständigkeitsbereich auch die Digitalisierung fällt. "Wir entlasten
unsere Land- und Forstwirte sowie Jäger, indem wir nationale Spielräume
im Europarecht nutzen und den Drohneneinsatz zum Zwecke des
Wildtierschutzes jetzt dauerhaft ermöglichen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur