Marburger Bund kritisiert Bürgerversicherung als unsozial
Archivmeldung vom 02.12.2017
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Freigeschaltet durch André OttDer Marburger Bund befürchtet Nachteile für Geringverdiener, sollte unter einer neuen Großen Koalition eine Bürgerversicherung eingeführt werden. In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag) sagte der Vorsitzende des Ärzteverbandes, Rudolf Henke, alle Umfragen zeigten, dass die Bürger mit dem Gesundheitswesen sehr zufrieden seien.
Das habe maßgeblich mit dem gegliederten Versicherungssystem zu tun. "Ich glaube, eine Einheitskasse würde dazu führen, dass das Leistungsniveau sinkt", sagte Henke vor dem Hintergrund entsprechender Forderungen aus der SPD. Wenn der Vergleich verschiedener Systeme wegfalle, fehle der Anreiz zur Innovation. "Die Einheitskasse wäre der Einstieg in eine Ausweitung von Zusatzversicherungen, die dann auch nur Besserverdienende bezahlen können. Sozial ist das nicht", schloss Henke, der seit 2009 direkt gewählter Bundestagsabgeordneter der CDU ist. In der SPD gibt es Stimmen, die die Einführung einer Bürgerversicherung zur Bedingung einer neuen Großen Koalition machen wollen.
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)