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Bernd Lucke vergleicht seine frühere Partei AfD mit Frankreichs Front National

Archivmeldung vom 30.11.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.11.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bernd Lucke
Bernd Lucke

Foto: WDKrause
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der frühere AfD-Chef Bernd Lucke hält die Allianz für Deutschland (AfD) nach ihrem Parteitag in Hannover für bürgerliche Wähler nicht mehr für wählbar. Die AfD werde "immer fremdenfeindlicher", sagte Lucke der "Saarbrücker Zeitung". "Ich bin froh, dass ich raus bin." Er habe schon bei seinem Abgang davor gewarnt, dass die AfD sich zu einem "deutschen Front National" entwickeln könne. "Ich wollte eine bürgerliche, eurokritische Partei wie jetzt ALFA, nicht eine Partei, die aus der Notlage von Flüchtlingen politisches Kapital schlägt."

Parteichefin Frauke Petry und Thüringens Landeschef Björn Höcke spielten mit verteilten Rollen. "Höcke spricht offen das strammrechte Spektrum an, Petry versucht die letzten Bürgerlichen zu halten."

Lucke räumte ein, dass seine neue Partei "ALFA" Probleme habe. "Natürlich sind die äußeren Umstände für ALFA derzeit nicht günstig, weil Themen wie die Eurokrise, die Bildungspolitik, die Nullzinsen oder die Gefährdung der Altersrenten kaum interessieren, solange die Flüchtlingskrise alles überlagert." Jedoch werde ALFA "unter keinen Umständen mit radikalen Tönen werben wie die AfD". Nach dem Vorschlag von ALFA sollten die Kommunen entscheiden, wie viele Menschen sie aufnehmen und integrieren könnten. Deutschland müsse den Flüchtlingen großzügig helfen, "aber nicht unbegrenzt", sagte Lucke. Es gelte "Menschlichkeit und Realitätssinn" miteinander zu verbinden.

Quelle: Saarbrücker Zeitung (ots)

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