Widerstand in SPD gegen Kabinettsbeschluss zu Mehrwertsteuer für Gas
Archivmeldung vom 14.10.2023
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.10.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Mary SmithIn der SPD regt sich Widerstand gegen den Beschluss des Ampel-Kabinetts, ab Januar wieder den vollen Mehrwertsteuersatz für Heizquellen einzuziehen: "Zurück von 7 auf 19 Prozent Mehrwertsteuer für Gas mitten in der Heizperiode stellt ein großes Problem dar", sagte SPD-Fraktionsvize Matthias Miersch im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). "Wir sollten den geringeren Mehrwertsteuersatz für Wärme bis zum geplanten Auslaufen der Energiepreisbremsen beibehalten, also bis April kommenden Jahres", sagte Miersch und stellte sich damit auch gegen Kanzler Olaf Scholz (SPD).
Im vergangenen Winter habe es die Regierung geschafft, durch die Abfederung der Energiepreise "massive Verwerfungen in der Gesellschaft zu verhindern", sagte der SPD-Politiker. "Das muss uns auch in diesem Winter gelingen. Und deswegen sollte das Geld dafür mobilisiert werden." Das sehe nicht nur er so, "sondern sicher auch weite Teile der Fraktion".
Der SPD-Politiker reagierte auf einen Beschluss des Ampel-Kabinetts, ab 1. Januar wieder den vollen Mehrwertsteuersatz einzuziehen. Damit würde der Staat nach Angaben des Finanzministeriums rund 2,2 Milliarden Euro mehr einnehmen.
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)