Ex-BND-Präsident Schindler fordert Komplett-Umzug nach Berlin
Archivmeldung vom 08.02.2019
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Freigeschaltet durch André OttDer ehemalige Präsident des Bundesnachrichtendienstes, Gerhard Schindler, hat kritisiert, dass der BND nicht komplett nach Berlin zieht. Im Inforadio vom rbb sagte Schindler am Freitag, es sei ein "Webfehler, dass die Technische Aufklärung in Pullach verbleibt": "Das erschwert natürlich die Dienstaufsicht, das erschwert natürlich die Zusammenarbeit mit der Zentrale."
Für diese Teilung des BND gebe es "keinen vernünftigen, logischen Grund", so Schindler. Mit dieser Entscheidung habe man die Erkenntnisse aus der NSA-Affäre ignoriert: "Ich hoffe, dass man diese Entscheidung im Laufe der Jahre korrigiert und diese heterogene Struktur, die man jetzt bewusst eingeht, dann doch überwindet und eine homogene Struktur in der Hauptstadt Berlin schafft."
Zugleich lobte der ehemalige BND-Chef jedoch die neue Zentrale. Der Gebäudekomplex strahle "Stärke und Ästhetik aus und ist schon deshalb optisch ideal für einen Geheimdienst". Schindler betonte, er erwarte, dass der BND in Berlin "noch transparenter" und "schneller" wird: "Die Mitarbeiter sind auch im direkten Kontakt (...) mit der Bundesregierung und mit dem Parlament. Man sieht also, wie die Analysen, wie die Ergebnisse gebraucht werden und wie sie ankommen. Und das gibt ein neues Dienstleistungsverständnis, das in Pullach so nicht möglich war.
Quelle: Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) (ots)