Steuereinnahmen legen im Oktober kräftig zu
Die Steuereinnahmen haben im Oktober kräftig zugelegt. Wie aus dem neuen Monatsberichts des Bundesfinanzministeriums hervorgeht, der am Donnerstagmorgen veröffentlicht wird, lagen sie um rund 8 Prozent höher als im Oktober 2023.
Anstiege verzeichneten dabei die Einnahmen aus fast allen
Gemeinschaftsteuern, lediglich bei den nicht veranlagten Ertragssteuern
gab es einen Rückgang. Der Aufkommensanstieg im Oktober fiel dabei
sowohl bei den Steuern insgesamt als auch bei den Gemeinschaftsteuern
deutlich höher aus als im bisherigen Jahresverlauf. Kumuliert von Januar
bis Oktober 2024 waren gegenüber dem entsprechenden Zeitraum im
vorherigen Jahr jeweils Anstiege von knapp über 3 Prozent zu
verzeichnen.
Neben der Tabaksteuer wiesen unter den
aufkommensstärkeren Bundessteuern auch die Versicherungs- und die
Kraftfahrzeugssteuer sowie der Solidaritätszuschlag Aufkommensanstiege
aus. Dagegen waren die Einnahmen aus der Energiesteuer gegenüber Oktober
2023 leicht und die Einnahmen aus der Stromsteuer deutlich rückläufig.
Bei
der Stromsteuer spiegelte dies die Entlastungen durch das
Strompreispaket wider: Kumuliert von Januar bis Oktober 2024 wiesen die
Bundessteuern ein Einnahmeplus von rund 3,5 Prozent gegenüber dem
Vorjahreszeitraum auf. Zu rund zwei Dritteln ging dieser kumulierte
Anstieg auf den erstmalig erhobenen Energiekrisenbeitrag der
Europäischen Union (EU) zurück.
Noch kräftiger im Plus als die
Bundessteuern lagen die Ländersteuern: Sie wiesen im Oktober einen
Anstieg von über 14 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat auf. Dahinter
stand einerseits ein Aufkommensanstieg von knapp 22 Prozent bei der
Grunderwerbsteuer. Bei dieser Steuerart ist weiterhin eine
Aufkommensstabilisierung bei rund 1,1 Milliarden Euro pro Monat zu
beobachten, was durch die niedrigere Vorjahresbasis den hohen Zuwachs
ergibt.
Auch die zweite bedeutende Ländersteuer, die
Erbschaftsteuer, wies im Berichtsmonat einen merklichen Zuwachs auf
(knapp 16 Prozent). Bei dieser Steuerart ist Volatilität zum
Vorjahresmonat eher die Regel als die Ausnahme. Kumuliert von Januar bis
Oktober 2024 war bei den Ländersteuern ein Aufkommensanstieg gegenüber
dem entsprechenden Zeitraum im Jahr 2023 von rund 4,5 Prozent zu
beobachten, heißt es im Monatsbericht des Ministeriums.
Quelle: dts Nachrichtenagentur