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Grüne: Bahn soll auch Tickets der Wettbewerber verkaufen

Archivmeldung vom 09.08.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.08.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Siegfried Fries / pixelio.de
Bild: Siegfried Fries / pixelio.de

Die Grünen wollen die Deutsche Bahn per Gesetz dazu zwingen, mehr Wettbewerb auf der Schiene zuzulassen. Wie der "Spiegel" in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, soll der Konzern etwa Angebote von Wettbewerbern wie Flixtrain in ihren Streckenauskünften und Apps nicht mehr nur anzeigen.

Kunden sollen die Fahrkarten der Wettbewerber auch direkt über den Bahnvertrieb und die Fahrscheinautomaten des Ex-Monopolisten buchen und abrechnen können. Außerdem schlägt der bei den Grünen zuständige Bundestagsabgeordnete Oliver Krischer vor, dass die Preise für die Nutzung der Trassen im Personenverkehr halbiert und die Wettbewerber bei der Aufstellung der Fahrpläne - anders als heute - nicht mehr auf unattraktive Randzeiten und Strecken gedrängt werden könnten.

Sie sollen im Gegenteil eine Art "Erstzugriffsrecht" für attraktive Fernverbindungsstrecken bekommen. Mit ihrer Initiative reagieren die Grünen darauf, dass der Wettbewerb auf der Schiene 25 Jahre nach dem offiziellen Ende des Bahnmonopols im Personenverkehr immer noch gering ist. Nach Auskunft der Bundesregierung auf eine entsprechende Anfrage der Grünen setzt die Deutsche Bahn in Deutschland "454 Züge" im deutschen Fernverkehr ein. Die Konkurrenten kommen nach Analyse der Grünen gerade einmal auf 6 Züge und einen Markt anteil von unter zwei Prozent. Die Partei will mit ihrer Initiative erreichen, dass in fünf Jahren mindestens 50 Züge von Wettbewerbern unterwegs sind.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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