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Gauck warnt vor überzogenen Erwartungen an Corona-Politik

Archivmeldung vom 29.06.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.06.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Die Regierung sperrt die Deutschen ein? Kriegszustand ohne Krieg? (Symbolbild)
Die Regierung sperrt die Deutschen ein? Kriegszustand ohne Krieg? (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Der frühere Bundespräsident Joachim Gauck mahnt die Bundesbürger, die Einschränkungen durch die Coronakrise nicht überzubewerten. Als 80-Jähriger wisse er "von noch bedrohlicheren Lebenskrisen, von wirklicher Unfreiheit und von noch größerer wirtschaftlicher Not", sagte Gauck der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung".

Je besser es den Menschen gehe, desto größer würden natürlich auch ihre Erwartungen. Bislang sei Deutschland aufgrund der staatlichen Maßnahmen vergleichsweise gut durch die Krise gekommen, so Gauck. Es gebe daher hinreichend Gründe, auch für die kommende Zeit zuversichtlich zu bleiben. "Das Gros der Bevölkerung ist berechenbar geblieben", lobte der Ex-Bundespräsident. "In einer Phase, in der sehr viel Wut und Frust gegen die Regierung hätte entstehen können, ist sogar ein Sympathiebonus für diejenigen entstanden, die Verantwortung tragen. Die Leute sehen dann doch die Vorteile unserer Gesellschaftsordnung." Der frühere Bürgerrechtler kritisierte zugleich die Proteste gegen die Corona-Maßnahmen. "Ein paar Illiberale rechts wie links tun auf einmal so, als würden sie Freiheitseinschränkungen nicht ertragen", sagte er. "Das kommt mir komisch vor."

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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