Konzertveranstalter fordern finanzielle Hilfe
Archivmeldung vom 28.08.2020
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Freigeschaltet durch André OttNachdem Bund und Länder am Donnerstag eine Verlängerung des Verbots von Großveranstaltungen beschlossen haben, fordern die Konzert- und Eventveranstalter Hilfe vom Staat, um finanziell zu überleben.
Da noch nicht klar sei, ob und inwiefern Abstandsregeln oder die Grenze von 1.000 Besuchern bestehen bleiben, lasse sich die Auswirkung des Beschlusses noch nicht abschließend beurteilen, sagte Jens Michow, Präsident des Bundesverband der Veranstaltungswirtschaft, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
"Auch wenn sich die Sicherstellung der Nachverfolgung der Besucher umsetzten ließe, wird das Erfordernis von Abstand weiterhin einen kommerziellen Veranstaltungsbetrieb nicht möglich machen." Das Ergebnis des Gesprächs mache deshalb die Hoffnungslosigkeit deutlich, in der sich die Branche derzeit befinde. Trotz des Verständnisses für alle dem Infektionsschutz dienenden Maßnahmen müsse klar sein, dass unter den gegebenen Voraussetzungen selbst mit Veranstaltungen bis zu 1.000 Besuchern kein wirtschaftliches Ergebnis erzielt werden könne. Die Veranstalter fordern deshalb neue Hilfen vom Staat: Die bestehende Förderung durch die Beauftragte für Kultur und Medien helfe kaum weiter, so Michow. Denn sie ermögliche es nur, dass keine neuen Finanzlöcher entstehen.
"Ein halbes Jahr ohne jegliche Einnahmen lässt sich damit nicht kompensieren", so der Präsident des Verbands. Es werde immer deutlicher, dass es die Vielfalt des Angebots von Live-Veranstaltungen zukünftig nicht mehr geben werde. " Ich appelliere daher nochmals sehr dringlich an das Bundesministerium für Wirtschaft, den Veranstaltern und Künstlermittlern endlich eine angemessene Hilfe zuteil werden zu lassen, die ihnen tatsächlich einen Neustart ermöglicht", sagte Michow.
Quelle: dts Nachrichtenagentur