Ostbeauftragter Bergner: Neue Länder müssen sich auf ihre Stärken besinnen
Archivmeldung vom 09.11.2011
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Beauftragte der Bundesregierung für die neuen Bundesländer, Christoph Bergner (CDU), hat gefordert, dass Ostdeutschland sich mehr auf die eigenen Stärken besinnt. "Wir liegen in Ostdeutschland jetzt bei 73 Prozent des Bruttoinlandsprodukts, das die Einwohner Westdeutschlands im Durchschnitt erwirtschaften", sagte er der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Online-Ausgabe). "Und die Frage ist, wie wir die noch vorhandene Lücke schließen können. Meiner Ansicht nach können wir das nicht durch eine nachholende Perspektive erreichen. Der Osten sollte sich stattdessen auf seine eigenen Stärken stützen und als selbstbewusster Teil des vereinten Deutschlands den Herausforderungen stellen, vor denen Deutschland jetzt steht. Das sind zum einen die Energiewende und zum anderen der demografische Wandel."
Bergner, der Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesinnenministerium ist, wird heute gemeinsam mit Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) den Bericht der Bundesregierung zum Stand der Deutschen Einheit vorstellen. Aus dem Bericht ergibt sich nach Informationen der "Mitteldeutschen Zeitung", dass der Osten sowohl beim Bruttoinlandsprodukt als auch bei der Produktivität zwischen 70 und 80 Prozent des Westniveaus stagniert und in Teilen sogar wieder zurückfällt.
Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)