Union und SPD nähern sich beim neuen Zukunftsfonds an
Archivmeldung vom 12.10.2020
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Freigeschaltet durch André OttDer geplante Zukunftsfonds der Bundesregierung zur Finanzierung von Start-ups nimmt Gestalt an. "Die Gespräche innerhalb der Regierung sind schon weit fortgeschritten", sagte der Beauftragte des Bundeswirtschaftsministeriums für Digitale Wirtschaft und Start-ups, Thomas Jarzombek (CDU), dem "Handelsblatt".
Mit zehn Milliarden Euro an Steuergeldern wolle die Koalition insgesamt 30 Milliarden Euro an Wagniskapital für Start-ups in Deutschland mobilisieren, so der CDU-Politiker. Union und SPD hatten sich bereits im vergangenen November grundsätzlich darauf verständigt, den Zukunftsfonds einzurichten.
Dieser soll den Mangel an Wagniskapital in Deutschland vor allem für größere Start-ups beheben und damit dazu beitragen, mehr international wettbewerbsfähige Tech-Unternehmen entstehen zu lassen. Die Verhandlungen zwischen den Häusern von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) und Finanzminister Olaf Scholz (SPD) liefen aber lange schleppend. Inzwischen haben sich die Ministerien aber nach Angaben aus Regierungskreisen weitgehend angenähert, bis Jahresende sollen die verbliebenen Fragen geklärt werden. Die Gelder sollen laut den Plänen in mehrere neue und bereits existierende Fördertöpfe fließen.
Dazu zählt ein neuartiger Dachfonds, in den der Staat und institutionelle Anleger wie Versicherungen oder Stiftungen insgesamt eine Milliarde Euro einzahlen sollen. Über die staatliche Absicherung will die Bundesregierung finanzstarke Investoren dazu bewegen, mehr Mittel in heimische Wagniskapitalfonds zu investieren. Jarzombek zeigte sich trotz der bisherigen Zurückhaltung etwa der Versicherungen optimistisch: "Ich bin zuversichtlich, dass auch der darin enthaltene neue Dachfonds auf das Interesse privater Investoren stoßen wird, wenn sie die genaue Ausgestaltung sehen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur