Gabriel kritisiert AfD als reaktionär
Archivmeldung vom 13.06.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittSPD-Chef Sigmar Gabriel hat die rechtspopulistische AfD als Partei der Ewiggestrigen gebrandmarkt. "Das ist eine Partei, der es vor allem darum geht, reaktionäre Ideen zu befördern", sagte der Vizekanzler den Zeitungen der "Funke-Mediengruppe": "Alles, was die erzählen, habe ich schon gehört - im Zweifel von meinem eigenen Vater, der bis zum letzten Atemzug ein Nazi war."
Leute wie dem stellvertretenden AfD-Vorsitzenden Alexander Gauland seien "die ganze Weltoffenheit und Liberalität dieses Landes zuwider". Sie wollten zurück in die "verklemmte und verdruckste alte westdeutsche Republik der 60er Jahre: Wo die Frauen noch zuhause waren, Ausländer, Schwule und Lesben gefälligst unsichtbar zu sein hatten und abends beim Bier alte Wehrmachtslieder gesungen wurden".
Gabriel nannte den Aufstieg der AfD auch als Argument gegen eine Fortsetzung der großen Koalition. Er sei zwar sehr stolz auf die Leistung der schwarz-roten Regierung. Doch zeige die politische Entwicklung in Österreich, "dass dauerhafte große Koalitionen dazu führen, dass die Menschen sich nach Unterscheidbarkeit sehnen - und dann die Ränder stärken".
Quelle: dts Nachrichtenagentur