Grüne: Arbeitslosengeld I schon nach vier Monaten Beschäftigungszeit zahlen
Archivmeldung vom 25.02.2017
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Freigeschaltet durch André OttIn einem Acht-Punkte-Plan zum Arbeitsmarkt fordern die Grünen, dass Arbeitslosengeld I künftig schon nach kurzer Beschäftigungszeit gezahlt werden soll. "Wir wollen, dass es bereits nach vier Monaten sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung einen Anspruch auf ALG I gibt", heißt es in dem Papier, das der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" vorliegt. Bislang gilt ein solcher Anspruch erst nach einem Jahr Beschäftigung.
Die Grünen widersprechen auch der Forderung von SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz, das Arbeitslosengeld I zu verlängern. "Die Verlängerung des ALG-I-Bezugs allein verzögert nur den Übergang in ALG II, verhindert ihn aber nicht", heißt es in dem Papier. Grünen-Spitzenkandidatin Katrin Göring-Eckardt wirft Schulz vor, an der falschen Stelle anzusetzen.
"Er richtet den Blick nur auf die Gruppe der älteren Facharbeiter. Dabei ist die Beschäftigungslage für Facharbeiter in Deutschland derzeit gut", sagte Göring-Eckardt. Sie beklagte, Schulz habe für kurzfristig Beschäftigte, für Leiharbeiternehmer oder für prekär beschäftigte Frauen nichts anzubieten.
Sie landeten bei Arbeitslosigkeit meist direkt in Hartz IV. In dem Acht-Punkte-Plan fordern die Grünen zudem eine Neuberechnung der Hartz-IV-Regelsätze und die "Einführung eines geförderten, langfristig angelegten sozialen Arbeitsmarkts".
Quelle: Rheinische Post (ots)