Göring-Eckardt: "Wir sind nicht das Anhängsel von irgendjemandem"
Archivmeldung vom 27.02.2017
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Freigeschaltet durch André OttTrotz des Umfragetiefs der Grünen zeigt sich die Fraktionsvorsitzende und Spitzenkandidatin der Grünen, Katrin Göring-Eckardt, selbstbewusst und ohne Zweifel am Spitzenpersonal. Diese seien von der Basis gewählt. Stattdessen betonte sie, sie wolle einen Kurs, der die Grünen unabhängig macht. "Wir sind nicht das Anhängsel von irgendjemandem", sagte sie im "Bericht aus Berlin". Selbstkritisch äußerte sich Göring-Eckardt zum Auftreten ihrer Partei. Zuletzt machten die Grünen negative Schlagzeilen als diese Selbstversorger als Rechtsradikale einstufen wollten.
"Wir müssen uns an die eigene Nase fassen", sagte die Fraktionsvorsitzende. Martin Schulz sei sicher ein Faktor, der die Grünen schwäche, aber es komme vor allem auf Geschlossenheit in der eigenen Partei an. "Es kommt darauf an, ob wir als Partei tatsächlich geschlossen für unsere Ziele kämpfen und klar ist, dass nur eine Stimme bei den Grünen eine ist, die nicht am Schluss in der Großen Koalition landet", sagte sie weiter.
Zu den Vorschlägen des SPD-Kanzlerkandidaten Martin Schulz, die Agenda 2010 zu korrigieren, sagte Göring-Eckardt, Martin Schulz stehe in der Mitverantwortung: "Die Frage ist nur, ob man das jetzt nach dem Motto `Haltet den Dieb` macht", so Göring-Eckart.
Immerhin seien fünf der sechs letzten Arbeitsminister SPD-Minister gewesen. Zudem warf sie der SPD vor, auch beim ALG I ihrer Verantwortung nicht gerecht geworden zu sein: "Nicht die Leute noch weiter rausschieben, sondern die Förderung wieder gewährleisten. Auch die ist weiter abgesunken."
Quelle: dts Nachrichtenagentur