NRW-Städtetag dringt auf kommunale Altschuldenhilfe
Der Städtetag NRW appelliert an Bundesregierung und Opposition, sich kurz vor der Bundestagswahl auf eine kommunale Altschuldenhilfe zu einigen. "Die finale Runde für die Altschuldenlösung ist jetzt mit dem Gesetzentwurf der Bundesregierung eingeläutet", sagte Städtetag-NRW-Vorsitzender Thomas Eiskirch (SPD) der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung".
"Nun müssen alle Beteiligten diese letzte Chance dieser Legislatur
nutzen, um die nötige Grundgesetzänderung in den wenigen Sitzungstagen
noch unter Dach und Fach zu bringen." Aus Sicht der Städte gehe der
vorgelegte Gesetzentwurf "absolut in Ordnung".
Eine
Altschuldenlösung, an der sich der Bund beteilige, sei für die
NRW-Städte die beste Lösung, so Bochums Rathauschef Eiskirch. Ein
parteiübergreifender Konsens sei jetzt zum Greifen nah. Sollte die für
die Altschuldenhilfe notwendige Zwei-Drittel-Mehrheit für eine
Grundgesetzänderung im Bundesrat erreicht werden, dann wäre dies auch
ein Erfolg für die NRW-Landesregierung, denn besonders Städte in diesem
Bundesland würden besonders davon profitieren, sagte Eiskirch weiter.
NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) müsse nun vor allem bei CDU und
CSU für den Altschuldenfonds werben.
Der vor Kurzem vorgelegte
Gesetzentwurf des Bundesfinanzministeriums für eine Altschuldenhilfe
sieht die Schaffung einer einmaligen Ausnahmeregelung vor: Dadurch soll
der Bund grundgesetzkonform in die Lage versetzt werden, maximal die
Hälfte der auf rund 31 Milliarden Euro bezifferten Liquiditätskredite
der Städte und Gemeinden in Deutschland zu übernehmen. NRW hat seinen
Teil der Altschuldenhilfe - 7,5 Milliarden Euro über die nächsten 30
Jahre - bereits im Landeshaushalt eingeplant.
Quelle: dts Nachrichtenagentur