Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Politik Junge Union will Ende des EU-Türkei-Deals

Junge Union will Ende des EU-Türkei-Deals

Archivmeldung vom 17.11.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.11.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Johannes Winkel auf dem Parteitag der Jungen Union in Dortmund (2022)
Johannes Winkel auf dem Parteitag der Jungen Union in Dortmund (2022)

Foto: Urheber
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Chef der Jungen Union, Johannes Winkel, kritisiert seine Partei für das Festhalten am Flüchtlingsabkommen mit der Türkei. "Ich kritisiere diese Forderung, unabhängig davon, ob sie von der Ampel oder aus den Reihen der Union kommt", sagte Winkel dem "Tagesspiegel". Die deutsche Politik habe sich über Jahre eingeredet, dass man auf Erdogan und diesen Deal angewiesen sei. "Meiner Meinung nach ist das ein strategischer Fehler", sagte der Vorsitzende der Nachwuchsorganisation der Union.

Zuvor hatte unter anderem der deutsche Vorsitzende der konservativen EVP-Fraktion, Manfred Weber, im "Tagesspiegel" ein Festhalten am Abkommen mit der Türkei gefordert. Winkel kritisiert diese Politik nun scharf: "Mit dem Türkei-Deal von 2015 haben wir die Kontrolle über unsere eigenen Grenzen und damit einen erheblichen Teil unserer Souveränität regelrecht outgesourct - ausgerechnet an Erdogan", sagte der CDU-Mann. "Also an den Mann, der die Türkei von einer Demokratie in eine islamistische Präsidialdiktatur umgewandelt hat." Damit hätten sich die EU und Deutschland "politisch erpressbar" gemacht, so Winkel. "Erdogan wird diesen Hebel im Falle einer Neuauflage des Deals zu nutzen wissen. Man muss auch bedenken, dass er durch Imame der Ditib in einem nicht unwesentlichen Teil deutsche Innenpolitik macht." Erdogan dürfe laut Winkel kein Partner deutscher Politik sein: "Meine Hauptforderung an die Bundesregierung ist, dass wir uns nicht weiter von Erdogan abhängig machen", sagte Winkel. Er glaubt nicht daran, dass ein Ansprechen von Problemen bei dem Besuch von Erdogan in Berlin diese auch lösen kann. "Erdogan hat eine gefestigte islamisch-nationalistische Denkweise. Mahnende Worte des Kanzlers wird er im besten Fall einfach zur Kenntnis nehmen", so der Vorsitzende der Jungen Union. "Ich sehe meine Partei hier genauso in der Pflicht wie die Regierung: Migrationspolitik muss endlich ehrlich gedacht werden."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte wien in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige