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Deutsche Juristinnen für Reform des Vergewaltigungs-Paragrafen

Archivmeldung vom 12.11.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.11.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Die Vorsitzende der Strafrechtskommission des Deutschen Juristinnenbundes (djb), Dagmar Freudenberg, begrüßt das Vorhaben von Justizminister Heiko Maas (SPD), Schutzlücken im Vergewaltigungs-Paragrafen schließen zu wollen. Den Kritikern der Reform wirft sie "reine Polemik und überholtes Denken" vor. Die Menschenwürde umfasse auch die Sexualität. "Ich weiß nicht, wie man das Rechtsgut anders schützen kann, als zu sagen, wenn einer Nein sagt, dann gilt das auch", sagte Freudenberg in einem Interview mit der "Frankfurter Rundschau".

Zu Befürchtungen über mögliche falsche Anzeigen äußerte sich Freudenberg gegenüber der Zeitung folgendermaßen: "Bei Sexualdelikten steht oft Aussage gegen Aussage. Daran wird die Reform des Gesetzes nichts ändern." Derzeit reiche ein Nein der Frau oft nicht aus, sie müsse nachweislich in einer schutzlosen Lage gewesen sein und die etwa durch Schreien oder Abwehr erkenntlich gemacht haben. "Aber was macht ein Täter, wenn das Opfer schreit? Ich habe nicht nur einmal in meinen Akten gelesen, dass es dann lebensgefährlich wurde", sagte Freudenberg. Es gelte das Recht auf Unversehrtheit und jeder Eingriff sei eine Körperverletzung. "Wenn einer verletzt wird, ist das eine Straftat", so Freudenberg.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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