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Seehofer kritisiert unionsinterne Angriffe auf Merkel

Archivmeldung vom 18.07.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.07.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Bundeslandwirtschaftsminister Horst Seehofer hat personenbezogene Angriffe auf die Bundeskanzlerin scharf kritisiert. Am Rande des CSU-Parteitages in Nürnberg sagte er mit Blick auf die unionsinterne Auseinandersetzung um die Pendlerpauschale :

"Was die Menschen im Allgemeinen nicht wollen ist, dass man Politiker herabsetzt und Andersdenkende kritisiert als Person und nicht in der Sache. (...) Ich möchte nicht, dass man eine so starke und in der Bevölkerung beliebte Kanzlerin als Person in irgendeiner Weise angreift." Auf die Frage, ob die CSU beim Thema Pendlerpauschale "überrissen" habe, sagte Seehofer: "Ja, soweit man sich mit der Kanzlerin auseinandergesetzt hat. In der Sache selbst bleiben wir beinhart, denn bei so explodierenden Energiepreisen ist es für den Mittelstand und die Arbeitnehmer überfällig, dass sie von Steuern entlastet werden." Über den Zustand seiner Partei sagte der stellvertretende Vorsitzende: "Wir haben in den letzten Monaten sehr viel Boden in Bayern gutgemacht, dafür hat unsere sprichwörtliche Gelassenheit gesorgt. Wir sind noch nicht überm Berg, aber wir haben Gelände gewonnen." Zu glauben, man könne sich auf alten Erfolgen ausru-hen oder man hätte ein Stammpotenzial als Wähler, wäre verheerend. "Die Men-schen sind heute sehr, sehr aufgeklärt und sie erlauben sich, so abzustimmen, wie sie es für richtig halten und nicht mehr, wie schon die Mutter oder die Großmutter abgestimmt hat", sagte Seehofer. Dennoch könne die Lösung für die CSU nur lauten "50 plus X. Das gehört zu unserem Mythos und zu unserem Selbstverständnis. Man sollte zwar bescheiden sein in der Politik, aber man sollte sich nicht kleiner machen als man tatsächlich ist." Das Potential der politischen Gegner in Bayern sei nicht furchterregend, so der stellvertretende CSU-Vorsitzende.

Quelle: PHOENIX

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