Niedersachsens Sozialminister fordert mehr Mittel für Integration
Archivmeldung vom 18.07.2024
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.07.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićNiedersachsens Sozialminister Andreas Philippi (SPD) kritisiert die im Haushaltsentwurf der Ampel-Koalition veranschlagten Etatsenkungen in den Bereichen der Integration und Migration und fordert eine Korrektur. "Die geplanten Kürzungen sind definitiv das falsche Signal", sagte Philippi am Mittwoch.
"Es ist schon ein Widerspruch, einerseits für die Zuwanderung von
ausländischen Fachkräften zu werben, andererseits mit Sparmaßnahmen bei
den Integrationskursen die Einbindung in den Arbeitsmarkt zu
erschweren." Eine gelungene Integration sei die Grundvoraussetzung für
eine erfolgreiche Teilnahme am Arbeitsmarkt und auch an der
Gesellschaft, so der Minister aus Niedersachsen. "Wir alle wissen, dass
Deutschland mehr Zuwanderung von Fach- und Arbeitskräften braucht. Alle
diese Menschen brauchen Unterstützung, die ihnen das Ankommen und
Einleben in Deutschland erleichtert."
"Es darf nicht sein, dass
die Bundesregierung wieder für ihren Teil der Integrationsaufgaben zu
wenig Geld einplant und dies erst nach massivem Protest der Länder in
letzter Minute vom Haushaltsausschuss des Bundestages korrigiert wird,
wie wir es im letzten Jahr erlebt haben." Die Länder hätten die klare
Erwartung, dass der Bund alle Anstrengungen unternehme, um die für die
Integration der zugewanderten Menschen nötigen Kursangebote für 2025
sicherzustellen, so Philippi weiter.
Gleiches gelte für die
Finanzierung der Migrationsberatung: "Hier brauchen wir eine deutlich
größere Unterstützung seitens des Bundes, um dem wachsenden Bedarf an
flächendeckenden und qualitativ hochwertigen Angeboten gerecht zu werden
und darüber hinaus den Trägern Planungssicherheit zu geben."
Quelle: dts Nachrichtenagentur