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Bayerns Innenminister fürchtet Auseinandersetzungen in Deutschland

Archivmeldung vom 19.07.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.07.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Joachim Herrmann Bild: Raimond Spekking / CC-BY-SA-3.0 / wikipedia.org
Joachim Herrmann Bild: Raimond Spekking / CC-BY-SA-3.0 / wikipedia.org

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hat infolge des Putschversuchs in der Türkei vor Auseinandersetzungen zwischen Türken auch in Deutschland gewarnt. "Wir beobachten die Entwicklung in der Türkei mit großer Sorge", sagte er der "Berliner Zeitung".

"Durch die türkische Gesellschaft geht ein tiefer Riss. Die Gefahr einer Eskalation der Gewalt im Konflikt zwischen Erdogan-Anhängern und -Gegnern ist auch in Deutschland gestiegen. Ich erinnere außerdem an die gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Kurden und Türken am Ostersonntag in Aschaffenburg."

Herrmann fuhr fort: "Wir wollen solche Konflikte nicht in unserem Land. Deshalb stellen wir uns auch aus Sicherheitsgründen gegen die Einführung einer Visum-Freiheit für die Türken. Da führt im Moment überhaupt kein Weg hin, weil dann innertürkische Konflikte erst Recht in unser Land schwappen würden." Am Wochenende war es in zahlreichen deutschen Städten zu Demonstrationen von Erdogan-Anhängern gekommen.

Bei einer Demonstration in Gelsenkirchen-Hassel wurden die Scheiben eines Jugendtreffs eingeworfen, der der Gülen-Bewegung zugerechnet wird. Der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland, Gökay Sofuoglu, erklärte der "Berliner Zeitung": "Ich hoffe, dass Ausschreitungen die Ausnahme bleiben und die Leute zur Vernunft kommen. Deutschland ist kein Austragungsort für innenpolitische Konflikte der Türkei. Wir haben hier andere Sorgen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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