Thüringer CDU-Landrat Henning für differenzierten Umgang mit der AfD
Archivmeldung vom 26.07.2023
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Freigeschaltet durch Mary SmithDer CDU-Landrat im thüringischen Eichsfeld, Werner Henning, hat sich im phoenix-Interview für einen differenzierten Umgang mit der AfD ausgesprochen. Auf kommunaler Ebene gehe ihm die Diskussion über Parteizugehörigkeiten und Parteienzusammenarbeit zu weit, da es sich hier um Vertretungskörperschaften handele und nicht um Parlamente. "Auf der Gemeindeebene findet Parteizusammenarbeit bestenfalls im Hintergrund statt", so Henning gegenüber phoenix. Er befasse sich in seiner Arbeit viel weniger mit der AfD, sondern halte sich an die Kommunalordnung und lasse AfD-Themen im Kreistag gar nicht erst zu. "Das ist mit der AfD nicht einfach, es erfordert immer eine Viertelstunde, aber am Ende des Tages funktioniert es", so Henning.
Die Position des sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmar, der in einem Zeitungsartikel für einen pragmatischen Umgang mit der AfD auf kommunaler Ebene warb, sei ihm "sehr nahe", sagte Henning. Mit Blick auf die anstehende Landtagswahl in Thüringen im kommenden Jahr rät der Landrat seiner Partei jedoch davon ab, mit der AfD zusammenzuarbeiten. "Auf dieser Ebene würde ich meiner Partei in Erfurt natürlich raten, die Brandmauer zur AfD hochzuhalten. Denn die Brandmauer ist dort, auf der staatlichen Ebene, sicherlich richtig, dort wo man Gesetze und Vorschriften erlässt", so Henning im phoenix-Interview.
Quelle: PHOENIX (ots)