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Kardinal Lehmann warnt vor AfD

Archivmeldung vom 06.05.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.05.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Karl Kardinal Lehmann (2014)
Karl Kardinal Lehmann (2014)

Foto: © Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Mainzer Bischof Karl Kardinal Lehmann hat wenige Tage vor seinem 80.Geburtstag vor dem "spannungsvollen Phänomen" der AfD gewarnt. Im Gespräch mit der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" sagte er, dass eine Partei, die so widersprüchlich auftrete, sich nicht empfehle.

"Wer jedenfalls einen blanken Rassismus sowie einen antiquierten Nationalismus in unserer heutigen Welt vertritt, der ist für mich als Christ nicht wählbar. Da kann es keine Kompromisse geben", so Lehmann. In diesem Zusammenhang erinnerte er auch an die Zeit der Nazi-Diktatur. Man habe sich nach seinen Worten schon einmal bitterböse getäuscht "und dabei weltweit viel Unheil angerichtet". Leute, so Lehmann, "die dies alles nicht deutlich sehen und entschieden diese Vergangenheit verharmlosen wollen, dürfen bis zu einer Klärung in unserem Land keine politische Verantwortung bekommen."

Zudem sprach sich der Bischof für ein profilierteres Eintreten der christlichen Kirchen im Dialog mit dem Islam hierzulande aus. Wie gehe man beispielsweise mit den unbestreitbaren Gewaltaussagen im Koran um? "Wenn wir ehrlich sind", so Lehmann, "stehen wir mit relativ wenigen Muslimen im Dialog. Und das sind dann oft die immer gleichen Vertreter vor allem von Verbänden, von denen wir nicht einmal wissen, wie groß ihr Rückhalt ist und wie viele Muslime sie wirklich vertreten."

Kölner Genscheralvikar Meiering wirft AfD "aggressive Parolen jenseits unserer rechtsstaatlichen Basis" vor

Der Generalvikar des Erzbistums Köln, Dominik Meiering, hat der "Alternative für Deutschland" (AfD) "Vereinfachungen und aggressive Parolen jenseits unserer rechtsstaatlichen Basis" vorgeworfen. Im Gespräch mit dem "Kölner Stadt-Anzeiger" empfahl der Verwaltungschef von Kardinal Rainer Maria Woelki, AfD-Vertretern dafür kein öffentliches Forum zu bieten. Zu einem "sachlichen, fairen Gespräch" sei er dagegen "immer bereit". Zur Frage nach katholischen AfD-Sympathisanten sagte Meiering, unter denen, die sich Sorgen machten, seien auch Katholiken. "Wie viele die AfD wählen, kann ich nicht sagen. Aber wir nehmen ihre Sorgen ernst und wollen Orientierung geben, wo Befürchtungen und Ängste um sich greifen. Das ist unser Auftrag als Kirche." Zum kirchlichen Umgang mit geschiedenen Beschäftigten, die ein zweites Mal standesamtlich heiraten, betonte Meiering den Anspruch, dass "katholisch drin ist, wo katholisch drauf steht". Konkret bedeute dies: "Für Leitungsrollen auch im Kindergarten ist es wichtig, dass die Mitarbeiter sich damit identifizieren und diesen Anspruch auch repräsentieren können." Das sei eine Frage der Glaubwürdigkeit. Die Bistumsleitung wisse aber auch: "Es gibt bei uns qualifizierte und engagierte Erzieherinnen, deren Ehe zerbrochen ist. Die wollen wir halten." Meiering bekräftigte die Praxis der Einzelfallprüfung.

Quelle: Rheinische Post - Kölner Stadt-Anzeiger (ots)

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