Bernhard Seidenath und Heinrich Rudrof: Neue Ansätze in der Medizin fördern - für ein integrativmedizinisches Modellprojekt
Archivmeldung vom 11.08.2016
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Freigeschaltet durch André Ott"Wir wollen offen sein für neue Ansätze in der Medizin. Neben der klassischen Schulmedizin haben sich auch in Bayern weitere, andere, innovative und nicht selten experimentelle Behandlungsmethoden etabliert. Unser Ziel ist es, die Ansätze beider Richtungen zusammenzuführen - zum Wohle der Patienten.
Dies wollen wir möglichst in einem Krankenhaus in Bayern einmal erproben", erklärt Bernhard Seidenath, Vorsitzender des Arbeitskreises Gesundheit und Pflege der CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag, und macht sich deshalb für ein "integrativmedizinisches Modellprojekt" stark.
"Um einen kranken Menschen zu heilen, dürfen nicht allein die Symptome und die erkrankten Organe beziehungsweise Körperregionen im Blick sein. Der Patient als Persönlichkeit muss ganzheitlich im Blick des behandelnden Arztes sein: Körper, Seele und Geist des Patienten bedürfen gleichermaßen der Aufmerksamkeit und haben ihren jeweiligen - und individuell höchst unterschiedlichen - Anteil am Therapieerfolg", erklärt Seidenath.
Allzu oft werde die so genannte Schulmedizin von Vertretern darüber hinausgehender, nicht selten experimenteller Behandlungsmethoden - der sogenannten Komplementärmedizin - kritisch beäugt - und umgekehrt. Dabei verfolgten beide Richtungen dasselbe Ziel: Sie wollten den Patienten heilen, und dies so rasch und schonend wie möglich.
"Deshalb ist es an der Zeit, die Ansätze beider Richtungen zusammenzuführen, etwaige Berührungsängste abzubauen und im besten Fall gemeinsam nach dem optimalen Behandlungsweg im jeweiligen Einzelfall zu suchen. Genau dies möchte die sogenannte Integrative Medizin. Sie führt Schulmedizin und Komplementärmedizin zusammen und hat den Menschen zudem ganzheitlich im Blick", erklärt Seidenath.
"Die CSU-Landtagsfraktion hat deshalb einen Antrag gestellt, dass die Staatsregierung über die bereits heute in Bayern bestehenden Ansätze Integrativer Medizin berichten und dabei auch die bestehenden rechtlichen Fallstricke in den Blick nehmen soll - etwa, dass die entsprechenden Therapien häufig nicht zu Lasten der Gesetzlichen Krankenversicherung abgerechnet werden können", berichtet der CSU-Gesundheitsexperte.
"Nun ist es wichtig zu prüfen, ob und unter welchen Umständen ein entsprechendes integrativmedizinisches Modellprojekt im Rahmen vorhandener Stellen und Mittel an einem Plankrankenhaus initiiert werden kann", betont Heinrich Rudrof, Mitglied des Arbeitskreises Staatshaushalt und Finanzfragen der CSU-Fraktion. "Es ist nun an der Zeit, die neuen Möglichkeiten zu erproben und dadurch die bereits hervorragende medizinische Versorgung in unserem Land weiter zu verbessern", so die beiden CSU-Politiker.
Quelle: CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag (ots)