SPD-Finanzexperte Binding hält Riester für ein Auslaufmodell
Archivmeldung vom 01.12.2020
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Freigeschaltet durch André OttDie SPD ist gegen eine Reform der Riester-Förderung und fordert einen Systemwechsel in der staatlich geförderten Altersvorsorge. "Wenn es darum geht, die private Altersvorsorge zu reformieren, ist Riester der falsche Ansatz: Wir sollten bei Riester alles so lassen, wie es ist", sagte der finanzpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Lothar Binding, dem Tagesspiegel.
Statt das Auslaufmodell Riester zu modernisieren, sollte der Staat künftig den Erwerb selbst genutzter Immobilien unterstützen. Auch das von Verbraucherschützern vorgeschlagene Modell eines von der öffentlichen Hand gemanagten Altersvorsorgefonds hält Binding für gut.
Die Bundesregierung ist in der Pflicht, noch in dieser Legislaturperiode die staatlich geförderte private Altersvorsorge zu reformieren. Im Koalitionsvertrag haben sich Union und SPD auf die Einführung eines kostengünstigen Standardprodukts verständigt. Anders als die SPD will die Union aber an Riester festhalten. "Statt über einen Systemwechsel nachzudenken, sollte man die Riester-Förderung reformieren", sagte der CDU-Finanzexperte Carsten Brodesser dem Tagesspiegel. "Riester ist mit seinen 16,5 Millionen Verträgen das mit Abstand erfolgreichste Produkt der privaten Altersvorsorge".
Quelle: Der Tagesspiegel (ots)