Bundeskartellamt verhängt 2024 über 19 Millionen Euro Bußgelder
Das Bundeskartellamt hat im laufenden Jahr wegen verbotener Absprachen Bußgelder von rund 19,4 Millionen verhängt. Das geht aus der Jahresbilanz der Behörde hervor, die am Donnerstag veröffentlicht wurde.
Die Strafen richteten sich demnach gegen drei Unternehmen und eine
natürliche Person. Betroffene Sektoren waren Schutzkleidung,
Breitbandgeräte und Bauleistungen. Im Jahr 2024 hat das Amt zudem
insgesamt elf Durchsuchungsaktionen durchgeführt, davon drei im Wege der
Amtshilfe. 17 Unternehmen haben dem Amt über Kronzeugenanträge neue
Informationen über Verstöße in ihrer Branche mitgeteilt. Inzwischen geht
nach Angaben der Behörde die überwiegende Zahl der aktuell geführten
Kartellbußgeldverfahren auf Quellen zurück, die außerhalb des
Kronzeugenprogramms liegen.
"Seit 2019 haben wir trotz
zwischenzeitlicher Corona-Delle Bußgelder in einer Gesamthöhe von ca.
1,3 Milliarden Euro verhängt", sagte Kartellamtschef Andreas Mundt.
"Mehrere große Kartellverfahren laufen und die Zahl der Durchsuchungen
bleibt auf hohem Stand." Um die Aufdeckung weiter zu effektivieren,
wolle man perspektivisch mehr KI einsetzen, so Mundt.
Quelle: dts Nachrichtenagentur