Linke stellt Forderungen für Reform der Schuldenbremse
Die Linke zeigt sich offen für eine Zusammenarbeit mit Union und SPD bei der Reform der Schuldenbremse, stellt aber Forderungen. Die Fraktionsvorsitzende der Linken, Heidi Reichinnek, sagte dem "Tagesspiegel" mit Blick auf Pläne von Schwarz-Rot, eine Expertenkommission einzusetzen: "Die grundlegende Reform der Schuldenbremse ist eine der drängendsten Fragen. Merz muss die Expertenkommission direkt nach der Kanzlerwahl einberufen, die dramatische Haushaltslage der Länder und Kommunen lässt keinen weiteren Aufschub zu."
Sie erwarte, so die Fraktionsvorsitzende, "dass Die Linke in die
Expertenkommission eingebunden wird. Und wir werden dafür kämpfen, dass
die finanziellen Spielräume dafür genutzt werden, den Alltag der
Menschen zu verbessern, beispielsweise durch Investitionen sozialen
Wohnungsbau und in die Gesundheitsversorgung."
Reichinnek weiter:
"Merz wird in den nächsten Jahren nicht an uns vorbeikommen, wenn es um
Grundgesetzänderungen geht. Er muss also auf uns zukommen." Die
Linken-Politikerin fügte hinzu: "Und es muss eine schriftliche
Vereinbarung geben, dass keine Mehrheiten zusammen mit der AfD gesucht
werden. Wir stehen für Veränderungen des Grundgesetzes, die den Menschen
helfen, jederzeit bereit, dazu zählt zum Beispiel die Aufnahme von
Kinderrechten ins Grundgesetz."
Reichinnek sagte aber auch: "Eine Wehrpflicht lehnen wir weiterhin ab, niemand darf zum Dienst an der Waffe gezwungen werden."
Quelle: dts Nachrichtenagentur