Sachsens CDU-Fraktionschef fordert Debatte über Koalitionsvertrag

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Der Vorsitzende der CDU-Fraktion des Sächsischen Landtages, Christian Hartmann, spricht sich für eine breite innerparteiliche Debatte über den Koalitionsvertrag aus.
"Ich halte es nicht für klug, dass der Bundesausschuss künftig die
Entscheidung über den Koalitionsvertrag fällen soll", sagte er den
Zeitungen der Mediengruppe Bayern. "An meiner Auffassung dazu hat sich
seit dem Bundesparteitag nichts geändert - im Gegenteil." Hartmann hatte
auf dem Bundesparteitag im Februar in Berlin gegen eine entsprechende
Statutsänderung gesprochen.
"Ich finde es wichtiger denn je, dass
ein Koalitionsvertrag der Union von einer breiten Basis debattiert und
getragen wird. Besonders da die Schuldenpakete vielen Mitgliedern
Bauchmerzen bereiten", sagte Hartmann weiter. Aus einigen Verbänden
kommen inzwischen Forderungen nach einem Mitgliederentscheid. Hartmann
bringt Regionalkonferenzen als Option ins Spiel. "Wir brauchen eine
breite innerparteiliche Diskussion. In Sachsen sorgen wir mit
entsprechenden Regionalkonferenzen dafür. Es geht am Ende um unsere
Glaubwürdigkeit als Volkspartei."
Vor dem Hintergrund sinkender
Umfragewerte und einem Erstarken der AfD mahnte der ehemalige
CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak zur Geduld. Er sagte der Mediengruppe
Bayern: "Entscheidend ist jetzt der Fokus auf den Abschluss eines guten
Koalitionsvertrages, statt jeden Tag nur auf irgendwelche Umfragen zu
schielen. Wir haben die Chance, mit einer neuen Bundesregierung die
dringend notwendigen Veränderungen im Land anzupacken und damit
Vertrauen zu stiften. Dann bin ich mir sicher, wird die Union zu neuer
Stärke kommen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur